Es hatte sich vorgestern ganz nah am Sonnenrand schon angedeutet:
seitdem sind zwei enorme Fleckengruppen ( 2994 und 2993) mit drei riesigen Einzelflecken, vielen hellen, begleitenden Fackelstreifen und einem Dutzend weiterer, kleinerer Flecken auf die sichtbare Sonnenseite rotiert. Solche Riesenflecken können auch Sonnenstürme und Polarlichter auslösen, wenn sie in wenigen Tagen in der Sonnenmitte stehen und besonders günstig in Richtung Erde strahlen können.
Oberhalb (2990) und unterhalb der Sonnenmitte (2991) erkennen wir zwei weitere, kleine Einzelflecken. Am der Riesengruppe gegenüber liegenden Sonnenrand erkennen wir noch schwach eine zweite Fleckengruppe (2992), die gerade hinter den Sonnenrand verschwindet – erkennbar vor allem an ein paar Fackelstreifen auf der dunkelgelben Oberfläche. Ein winziger Fleck ist gerade erst entstanden und trägt noch keinr Nummerierung (n.n.)
Das Bild entstand mit dem großen 6-Zoll-Sonnenteleskop der Sternwarte Huchenfeld.
Die starke Sonnenaktivität zeigt sich auch im Protuberanzenteleskop:
Hier werden am Sonnenrand die vielen Gasausbrüche erkennbar, die in jüngerer Zeit ebenfalls deutlich zugenommen haben. Die über der Sonne schwebenden Materiewolken erreichen ohne weiteres Größen von einigen zehn-bis an die hunderttausend Kilometer. Unsere Erde wäre dagegen ein unscheinbarer Fleck.