Nach mehrfachen, massiven Ausbrüche aus der bereits beobachteten, riesigen Fleckengruppe AR 3664 / AR 3668 konnten nun herrliche, recht starke Polarlichter in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai beobachtet werden. Bereits am Tage war der Messwert für starke Sonnenwinde, der KP-Wert, auf sehr hohe werte gestiegen und kündigte den beginnenden Sonnensturm an.
Einen ersten Vorgeschmack brachte eine Welle nach Dämmerungsende gegen 22 Uhr Ortszeit.
Schon jetzt sah man besonders schön die Struktur des „leuchtenden Vorhangs“ – samt einiger streifenförmigen (graublauer) Cirruswolken in Vordergrund, links beim untergehenden, noch jungen Mond.
Gegen 23:30 Uhr, schwächte sich diese Polarlichtwelle ab. Am Schluss der ersten Vorstellung war die ganze Nordhimmelhälfte bis hoch in den Zenit noch mit einem schwachen, tiefroten Nachleuchten erfüllt. Hoch im Norden waren die grünen Polarlichterscheinungen über Skandinavien zu erahnen. Im Zenit baute sich nach Süden hin eine Materiebrücke auf, die später sehr aktiv werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt war sie allerdings nur fotografisch erfassbar.