Polarlichter in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai (2)

Gegen 1:30 Uhr kam es zu einer zweiten, sehr intensiven Welle von Polarlichterscheinungen. Zunächst traten im Osten erste Girlanden auf, die langsam über den Nordhimmel nach Westen wanderten und dabei stärker und heller wurden.
Gleichzeitig baute sich südlich davon, hoch am Himmel eine Strahlungsbrücke von Ost nach West auf, die schließlich im Zenit selbst eine Polarlichtkrone hervorbrachte.
Aus dieser Einsturzstelle traten in der Folge immer wieder orange-rote Materieströme in die Hochatmosphäre ein, um dann in den tieferen Schichten diffuse, grünliche Leuchtblasen angeregten Luftmoleküle zu erzeugen. Dabei wurde auch die Krone (als Ausgangsstelle der Materieströme) selbst immer wieder sichtbar.
Ab zwei Uhr schwächte sich dann die zweite Welle ab, der ganze Himmel glühte aber weiterhin in verschiedenen Rot-, Magenta- und Grüntönen.