Schwache Supernova SN2024gqf in der Galaxie NGC 6646

Nur noch die 18. Größenklasse erreicht aktuell die Helligkeit der Supernova 2024gqf (auch SNhunt465 oder ZTF24aakajtn), die am 15. April vom Catalina Real-Time Transient Survey in der Galaxie NGC 6646 gefunden wurde. In dem 267 Millionen Lichtjahre entfernten Sternensystem ist ebenfalls ein mit Wasserstoffgas übersättigter, weißer Zwergstern in einer thermonuklearen Explosion vom Typ “Ia” vollständig vernichtet worden. Bis Ende April war die Helligkeit auf einen Maximalwert von 15,6 Größenklassen angestiegen, seitdem sinkt die Helligkeit stetig. Die Galaxie NGC 6646 selbst hat eine Helligkeit von 13,7 Größenklassen und zeigt bereits einige Details, wie etwa zwei ausgeprägte Spiralarme und eine deutlich balkenförmige Kernregion. Sie wird katalogseitig zwar als normale Sa-Spirale geführt, könnte bei näherer Betrachtung aber auch vom Typ SBa sein.

Im Aufnahmefeld befinden sich mehrere weitere Galaxien. Interessant ist hier vor allem die kleinere Spiralgalaxie IC 1289 (15,1 mag), die mit einer Entfernung von  254 Millionen Lichtjahren zur gleichen Galaxiengruppe wie NGC 6646 gehören könnte. In IC 1289 leuchtete 2016 zudem die Supernova SN2016cmn (gleichfalls vom Typ Ia) auf. Zwei weitere Galaxien LEDA214685 (17,34 mag) und LEDA 214686 (17,57 mag) stehen für uns ebenfalls nahebei, sind in Wirklichkeit aber wohl deutlich tiefer im Weltraum angesiedelt. Eine weitere Galaxie (rechts unten) ist schwächer als 18 mag und daher nicht einmal mehr im LEDA/PGC-Katalog gelistet.

Das hier gezeigte Bild wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag an der Sternwarte Huchenfeld als zweite aktuelle Supernova mit dem großen Teleskop gewonnen. Die Belichtungszeit betrug 40 Minuten mit der Faint-Objekt-Kamera.